„Hat mir fast meine Depression weggezaubert – diese Vielfalt an guten Ideen und wie sie in einer äußerst unterhaltsamen Art präsentiert wurden ….“ – eine Besucherin nach der Veranstaltung auf Facebook

So berührt viele Menschen im Raum von den authentischen und mutigen Präsentationen auch waren, es gab auch Gäste aus dem klassischen Business, die irritiert waren. Denn „Pioneers go Public“ war keine Show wie in der Start-Up-Szene gewohnt, in der Menschen mit möglichst coolen „Pitches“ versuchen, sich als Konkurrenten zu übertrumpfen, sondern „irgendwie anders“. Ja wie soll man das einordnen, wenn Menschen auf der Bühne nicht nur von ihren Ideen erzählen, sondern auch von ihrem Scheitern, von ihrem Ringen?

One of the most calming and powerful actions you can do to intervene in a stormy world is to stand up and show your soul. Struggling souls catch light from other souls who are fully lit and willing to show it. –  Clarissa Estés

Die Menschen auf der Bühne haben in den Präsentationen ihre Seele gezeigt, das Herz und die Hingabe an sehr individuelle Vorhaben und Projekte spürbar gemacht. Und diese Magie des Menschlichen berührt und steckt an. Schon durch die Vorbereitungsarbeit war der Saal gefüllt von Herzlichkeit, Begegnung und Humor – wohl die meisten der mehreren 100 BesucherInnen konnten diese besondere Atmosphäre spüren.

Die Präsentationen waren naturgemäß sehr individuell, die Projekte und Vorhaben unterschiedlich weit in der Entwicklung. Ein paar Highlights:

– der Impuls von Simon Kornhäusl für eine Paradigmenwechsel in der Ausbildung von PädagogInnen

– das authentische Zeigen von Verletzlichkeit und Männlichkeit von Jürgen Eibensteiner

– die Modeschau von Katja Schöner, die afrikanische Stoffe mit österreichischen Schnitten und Upcycling verbindet

– wie berührt Harald Hummer sich vom Thema seines Projektes gezeigt hat: dem Geldsystem

– die Vorstellung des Sozialprojektes und Hebammencafés S´Gschropp von Stefanie Winkler und Tamara Böhm

– die Präsentation von Renate Sanyans Wohnprojekt, die allesamt aus Innsbruck angereist waren

Alle Menschen und Projekte finden sich im feinen Abschluss-Booklet des Jahrgangs

Nach einem feinen Marktplatz, großartigen Essen von Freunden aus der Community (Danke Cosi & co) und einer energiegeladenen „Afterparty“ im Beisl vom WUK klang der Abend bei nächtlichem „Dinner“ im kleinen Kreis aus…

Danke an die Gruppe, die unglaublich toll zusammengeholfen hat. Und danke auch an die mehr als 40 Helferleins, Menschen aus der Community rund um Pioneers of Change, danke an die Sponsoren VBV Vorsorgekasse, Delta Versicherung, Schachinger Logistik, gugler print und die gesponserten Tombola Hauptpreise vom Rogner Bad Blumau, dem Landhotel Yspertal, von Eva Lackner und die anderen 150 Preise vielen Pioneers aus der Community.

Der nächste Pioneers of Change LERNgang beginnt im Mai – willst Du dabei sein? Komm zu einer unserer Infoveranstaltungen und bewirb dich jetzt.

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Fotocredits: © Paul Franzke. Danke Paul für die schönen Fotos!

 unser gemeinsamer Wunsch ein kleines Stück mehr zur spürbaren Realität geworden

schreibt Teilnehmerin Renate Sanyan über das Going Public. Danke Renate für den persönlichen Bericht, den ihr hier im Folgenden lesen könnt:

„Je näher das Going Public kam, um so größer wurde mein Bedürfnis, > mehr < von unserer Pionierarbeit in Westösterreich auf der Bühne zu zeigen, als nur mich alleine (wie bei den Proben). Seit mehr als fünf Jahren arbeiten wir als Baugruppe daran, einen Platz – im eigentlichen Wortsinne – in Innsbruck zu finden, an dem wir unsere Vision und unser Konzept „Vernetzt Wohnen“ verwirklichen können. Seit Beginn unserer Arbeit ein schwieriges Unterfangen, im `ausverkauften´ Land Tirol, das durch horrende Grundstückspreise gekennzeichnet ist. Doch durch die vielen Widerstände und scheinbaren Unmöglichkeiten hindurch hat uns bis zum heutigen Tag etwas getragen, das bereits gewachsen ist. Etwas, das  in der heutigen Zeit nicht leicht zu finden, dafür umso leichter zu verlieren ist: Gemeinschaft. Gebildet durch unser gemeinsames Ziel und den Glauben, dass es auch in Innsbruck ein baulich manifestiertes Wohnprojekt braucht, in dem sich die Menschen wieder kennen (-lernen) und gegenseitig unterstützen (wollen). Ein städtisches Wohnhaus für 100 Menschen (und mehr), in dem dieses Wollen durch eine intelligente Architektur überhaupt erst ermöglicht wird. Ein Haus, in dem sich Menschen aller Generationen und verschiedener Kulturen nicht nur begegnen können, sondern auch ihr Leben aktiv gestalten und bereichern können – anstatt wie menschliche Gegenstände in gleichförmigen Wohnhaus-Etagen hinter verschlossenen Türen abgelegt zu werden.

GP Renate

Eine dreistellige Anzahl von Menschen in und um Innsbruck hat in den vergangenen fünf Jahren gearbeitet, um jene Pionierarbeit zu leisten, die zu unserer Vereinsgründung geführt hat, und Sieben von uns sind bei meiner Abschlusspräsentation auf der Bühne gestanden. Für mich war es ein stimmiger Moment, auch wenn wir Sieben nur ein winzig kleiner Teil derer waren, denen ein vernetztes Wohnprojekt in Innsbruck ein Herzensanliegen ist. Unsere gemeinsame An- und Abreise sowie die gemeinsamen Nächtigungen im für uns wundervollen „Wohnprojekt Wien“ war eine organisatorisches Herausforderung für sich. Unsere Reise in die Landeshauptstadt war ein echtes gemeinsames `Abenteuer´, das von vielen schönen Begegnungen und unerwarteten Erlebnissen gespickt war und das wir lange in lebhafter Erinnerung behalten werden!

Stellvertretend für > viele < haben Hans Partsch und ich einige Worte auf der Bühne gesprochen, und obwohl – zumindest bei mir – wie von Zauberhand völlig andere Worte aus meinem Herzen kamen, als geplant, wurde spürbar, was unser gemeinsames Anliegen ist. Somit ist unser gemeinsamer Wunsch ein kleines Stück mehr zur spürbaren Realität geworden.“

Renate Sanyang

 

 

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