Jürgen Eibensteiner

Mein Pioneers-Jahr war von vielen Höhen und Tiefen und mehreren leidenschaftlichen Projektanläufen geprägt. Die Themen, die sich stark herauskristallisiert haben, sind das Mann-Sein, Sexualität und Partnerschaft. Mich faszinieren vor allem die Fragen, was einen Mann ausmacht und was es braucht, um nicht nur der „Macho“ oder der „Softie“ zu sein. Was heißt es eigentlich, authentisch zu sein und wo verstecke ich mich in meiner Komfortzone? Warum funktioniert eine Partnerschaft und warum nicht?

Das letzte Jahr hinweg stieß ich auf verschiedenste Antworten und Einsichten. Damit verbunden fasste ich meine schwerste Entscheidung, meinen Beruf als Physiotherapeuten hinter mir zu lassen. Mir fehlte die Selbstverantwortung der Menschen für den eigenen Körper und ich zudem davon krank wurde. In dieser Neuorientierungsphase beendete ich meinen Roman `Olivers Tod`, verdaute eine zerbrochene Beziehung und brachte mich gesundheitlich wieder auf die Beine. In dieser Zeit erkannte ich, dass in jedem Widerstand die Lösung liegt, mein Leben eine solide Basis braucht und nur ich selbst entscheide, ob ich den nächsten Schritt wage.

Langfristig möchte ich ein starkes Männernetzwerk aufbauen, damit jeder Mann in schwierigen Momenten Unterstützung findet und damit ein positives Mannesbild in die Öffentlichkeit gebracht wird. Ich spreche vor allem Männer an, die bereit sind, über die Komfortzone hinauszugehen und sich mit sich selbst, Mann-Sein, Sexualität und Partnerschaft auseinandersetzen wollen. Ich lade jeden ein, mit mir Kontakt aufzunehmen, um ein starkes Männernetzwerk aufzubauen.

Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.
Mark Twain